FAQ

Hierbei geht es um allgemeingültige Standards. Das Ziel von Fotografen und Grafikern ist es, das eigene Bildwerk so zu sehen bekommen, wie es sich der Künstler vorgestellt hat. Damit alle an einem Projekt Beteiligten Personen im gesamten Prozess das Gleiche sehen und das spätere Druckergebnis keine Überraschung, sondern ein planbares Resultat ist, sollte der Monitor regelmässig kalibriert werden. Hinzu kommt die Reproduzierbarkeit. Ein Bild, welches heute gedruckt wird, sollte auch später beim Nachdruck die gleiche farbliche Anmutung besitzen. Dies funktioniert nur, wenn der Monitor zuvor kalibriert und profiliert wurde.

BenQ unterstützt den Anwender hierbei durch die Bereitstellung der erforderlichen Tools. Sämtliche Kabel gehören zum Lieferumfang der Color Management-Monitore. Darüber hinaus wird die Software „Palette Master Elements“ benötigt. Die aktuelle Version von „Palette Master Elements“ kann auf der BenQ Produktseite des jeweiligen Monitors unter Downloads/Software kostenlos heruntergeladen werden.

Zudem benötigt der Nutzer noch einen Messsensor – Colorimeter oder Spektralphotometer. Die BenQ Monitore unterstützen beispielsweise die Colorimeter Spyder 4 und Spyder 5 (von Datacolor) und die i1 Display Pro, i1Pro und i1 Display Pro 2 (von X-Rite).

BenQ Monitore der SW-Serie bieten höchste Farbpräzision durch 99% Adobe RGB- und 100% sRRB-Farbraumabdeckung. Das gewünschte Farbprofil hängt davon ab, wofür die Bildwerke später verwendet werden sollen. Sind Online-Publikationen vorgesehen, bietet sich das Farbprofil sRGB an. Für den Druck ist es ratsamer Daten in Adobe RGB zu erstellen oder in diesem Profil zu bleiben, da die Daten bereits in Adobe RGB vorliegen. Auch Verlage fordern oftmals Bildwerke im Farbprofil Adobe RGB, da dieses Profil höchste Flexibilität gestattet und über einen hohen Farbumfang verfügt. Einerseits können die Bildwerke für Printmedien (Magazine, Plakate, Prospekte) in CMYK konvertiert und gedruckt werden. Andererseits können sie verlustfrei online verwendet werden (Website, Internetmagazine, Social Media). Zudem ist es möglich FineArt oder Fotoabzüge davon zu erstellen. Bestenfalls sollte der Monitor also auf beide Farbprofile kalibriert werden.

Wer seine Bildwerke später ausschliesslich online nutzen möchte und ab und an Fotoabzüge erstellt, der kann an seiner Kamera das Farbprofil sRGB verwenden. Mit dieser Einstellung kommt die Bilddatei automatisch im richtigen Farbprofil zum Monitor, wenn dort ebenfalls sRGB eingestellt ist. Wer allerdings seine Fotos mit bestmöglicher Farbwiedergabe auf Wide-Gamut-Displays (Monitoren mit erweiterter Farbraumabdeckung/Anzeige) betrachten will, die den Adobe RGB-Farbraum abdecken, der sollte in seiner Kamera das Farbprofil Adobe RGB auch auswählen.

Die Fotografenmonitore der BenQ SW-Serie decken den Adobe RGB-Farbraum nahezu vollständig ab. Hier gibt es also nichts weiter zu beachten. Sollte ein Monitor allerdings nur maximal den sRGB-Farbraum darstellen können, sollte das Bildwerk von Adobe RGB in sRGB konvertiert werden, bevor es auf dem Display bearbeitet wird.

Das ist recht einfach: In Photoshop unter „Bearbeiten“ > „In Profil umwandeln“ > „Profil“ > „sRGB“ auswählen. In der Regel fragt Photoshop den Nutzer vorab, falls eine Bilddatei vom eingestellten Farbprofil (z. B. sRGB) abweicht, ob das zu öffnende Bildwerk (in sRGB) konvertiert oder das eingebettete Farbprofil verwendet werden soll. Hier einfach wunschgemäss auswählen.

Dies hängt unserer Ansicht nach von der Nutzungsdauer des Monitors ab. Wer einen Monitor allenfalls ein bis zwei Stunden täglich nutzt, kann die Hardware-Kalibrierung alle sechs Monate durchführen. Wer sein Color Management Display täglich acht Stunden eingeschaltet hat, sollte die Intervalle deutlich verkürzen. Viele Profi-Fotografen kalibrieren ihre Displays grundsätzlich vor grossen Jobs; Grafiker, wenn grössere Mengen zu bearbeitender Bilder vorliegen, die präzise Farben besitzen müssen. BenQ Monitore haben ein Intervall eingestellt, sodass der Nutzer nach einer vorher festgelegten Zeit daran erinnert wird, dass eine Hardwarekalibrierung durchgeführt werden sollte. Das kann beispielsweise nach 250 Stunden der Fall sein.

In aller Regel in sRGB. Trotzdem sollte man sich vorher informieren, ob der Service bestimmte Vorgaben für den Druck zur Verfügung stellt.

Die Fotografen-Monitore von BenQ werden vor Auslieferung kalibriert. Ein Kalibrierungsprotokoll ist jedem Monitor beigelegt. Wenn ein Zuspieler (also ein PC, Notebook oder Blu-ray-Player) Farben in sRGB oder Adobe RGB ausgibt, braucht nichts weiter gemacht zu werden, als die Zuspieler anzuschliessen und loszulegen. Ist hingegen unklar, ob die Grafikkarte eines PCs Farben in sRGB oder Adobe RGB ausgibt, sollte zur Sicherheit eine Kalibrierung durchgeführt werden. Damit ist dann gewährleistet, dass eventuell ausgegebenen Falschfarben der Grafikkarte behoben werden. Des Weiteren treffen nicht alle Bedingungen in der Realität auf die Standard-Einstellungen zu. Manchmal muss die Helligkeit und/oder die Primärfarben der Umgebung angepasst werden, dann ist es zwingend notwendig zu kalibrieren und profilieren.

Da gibt es mehrere Möglichkeiten: „perzeptiv“ oder „farbmetrisch relativ“ oder „sättigungserhaltend, mit und ohne Tiefenkompensation.“ Um die Unterschiede leicht verständlich zu beschreiben:

Im Fall „relative Farbmetrik“ werden alle Farben auf die maximal darstellbare Farbe gelegt, hier spricht man von „Gamut-Clipping“. Diese Farben weisen nun keinerlei Differenzierung mehr auf. Alle Farben der Originalaufnahme, die sich innerhalb des sRGB-Farbraums befinden, werden richtig abgebildet.

Photoshop bietet aber auch die Möglichkeit einer „perzeptiven“ Konvertierung an. Das bedeutet vereinfacht ausgedrückt, dass das grössere Farbspektrum des Adobe RGB-Farbraums „intelligent“ auf den nativen sRGB-Farbraum „komprimiert“ wird. Von dieser „Komprimierung“ sind aber auch die Farbanteile eines Bildwerkes betroffen, die sich im Bereich innerhalb des sRGB-Farbraums befinden. Es werden quasi alle Farben weniger „bunt“ dargestellt. Der Vorteil dieser „intelligenten“ Funktion ist es allerdings, dass bei einer „Rückkonvertierung“ von sRGB nach Adobe RGB die ursprünglichen Farben weitgehend wieder hergestellt werden. Zwar gibt es messtechnische Unterschiede, diese fallen üblicherweise so gering aus, dass subjektiv keine Farbabweichung zu erkennen ist.

Welche der genannten Optionen die richtige ist, hängt vom fotografierten Objekt ab. Ein Beispiel: Wenn ein fotografiertes Produkt (z.B. ein Pullover) ohnehin keinen grossen Farbumfang hat, der sich ausserhalb des sRGB-Farbspektrums befindet, kann „farbmetrisch“ gewählt werden. Wenn das Bildwerk hingegen signifikante Farben hat, die sich ausserhalb des sRGB-Farbspektrums befinden, muss ausprobiert werden, welche Variante der Konvertierung besser geeignet ist. Um bewerten zu können, ob die Konvertierung „perzeptiv“ oder „farbmetrisch“ zum besseren Ergebnis führt, ist in jedem Fall ein kalibrierter Monitor notwendig. Bitte aktivieren Sie bei der Konvertierung unbedingt mit relativer Farbmetrik die zusätzliche Funktion „Tiefenkompensation“ denn über die weitere intelligente Funktion wird ein „zulaufen“ der Tiefen verhindert.